Wir lieben schöne Bücher

Magdeburger Pirckheimer

„Ich hoffe auf alles und erwarte nichts“

Künstlerbücher von Tina Flau

Präsentation und Vortrag
am 17. September 2025
um 19 Uhr
im Literaturhaus Magdeburg


Die Potsdamer Grafikdesignerin und Buchkünstlerin Tina Flau stellt den Magdeburger Pirckheimern und Interessenten ihre Künstlerbücher im Literaturhaus an der Thiemstraße vor. Sie holt an diesem Tag ihren ursprünglich für April geplanten Vortrag nach.

Die Veranstaltung ist öffentlich.
Der Eintritt ist frei
.

Künstlerbuch „Genese“ (16 x 48 x 2,5 cm); 
 Farbtiefdruck (Á-la-poupée-Verfahren),
 Handschrift, Handeinband als Leporello, 
Auflage: 5 Exemplare, erschienen 2017
 | © Tina Flau

Werner Arnold, ehemaliger Direktor an der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel schrieb 2009 über sie:


„Sie antizipiert den Widerspruch zum Gegebenen, deutet positiv und negativ zusammen, stellt die Ordnung dem Chaos, also der ungeordneten Leere, die geordnet wird, gegenüber. Dieses Denkmodell sehe ich, wenn Wolfgang Hilbigs voranstürzende Sätze mit Wasser-Bildern kontrastiert werden, die in hellem Blau mit Bleistift, Farbstift, chinesischer Tusche sowie Aquarellfarben angefertigt wurden und der Provokation des Schriftstellers mit der Herausforderung der Kunst gegenübertreten. Die Dialektik ist Prinzip. 
Noch hinzufügen möchte ich, dass Tina Flaus Bücher als Objekte ästhetische Leichtigkeit vermitteln. Der Grund dafür liegt in der absoluten Perfektion, mit der sie gearbeitet werden. Das betrifft die Zusammenfügung aller Teile, der Farben, der gesetzten Schriften und der Handschriften, die Bindung und natürlich die Einbände selbst.“

Vielfalt der Sinne

Whisky und sein Griff zum Buch

Der Geruchssinn spielt für einen Bücherliebhaber eine wichtige Rolle. Betritt er

ein Raum mit Büchern, sei es ein Archiv, eine Bibliothek oder die vier Wände des

Nachbarn, so dieser Bücher sein Eigen nennt, bekommt er dank seiner Nase

gleich eine Ahnung, welche Schätze dort zu finden sein könnten. Das hätte man

beim Besuch im Literaturhaus Magdeburg, der Name sollte ja Programm sein,

auch erwartet. Doch Fehlanzeige: kein Bücherduft im Raum. Stattdessen

empfingen die knapp 20 Gäste aromatische Schwaden mit Anklänge von

Citrusfrüchten, florale Noten, Vanille und vieles mehr. Noten von Torf schwebten

durch den Raum und regten eher die Geruchs- und Geschmachsnerven als den

Tastsinn an. Des Rätsels Lösung war schnell gefunden. In 45 kleinen Gläsern,

akkurat aufgestellt in drei Blöcken, schimmerte eine Flüssigkeit in gold-gelb-

farbenen Tönen. In ihnen ausgewählte Whisky, je Gläserblock eine Sorte. Wer

jetzt vermutete, bei der falschen Veranstaltung gelandete zu sein, wurde mit

einem Blick auf die gegenüberliegende Seite beruhigt. Dort standen drei Tische,

dicht bestückt mit Büchern. Deren dezenter Geruch, der meist erst in

unmittelbarer Nähe zu spüren ist, hatte keine Chance gegen das intensive

Whisky-Aroma.

Alles ist vorbereitet.

Trotzdem hatten sie alle etwas mit Whisky zu tun, unabhängig von Format,

Umfang oder Bindung. Was, das erzählte der Referent dieses Nachmittags, der

Pirckheimer Robert Grieger. Er ist sowohl Büchersammler als auch Whisky-

Liebhaber – (als Herausgeber der Berliner Whisky Depesche, und hat in

Zusammenarbeit mit Pirckheimer Matthias Hartinger von Whisky and Talk 2021

zum Welttag des Buches die Facebook-Gruppe Bücher rund um Whisk(e)y & Co.

ins Leben gerufen). Beide Leidenschaften hat er in einen Vortrag mit Verkostung

zusammengepackt und so in Magdeburg den „Whisky und sein Griff zum Buch“

vorgestellt.

Nach einer kleinen Exkursion zum Einfluss von Rauschmitteln allgemein in

Künstlerkreisen, ging es über dessen Widerspiegelung in der Literatur bis hin zu

den gedruckten Werken, die sich mit Whisky speziell beschäftigen. Sei es von

technischen Fragen beim Herstellungsprozess, der mitunter sehr bildgewaltigen

Präsentation einzelner Brennereien oder der Vorstellung von Whisky-

Sammlungen bis hin zum weitgefassten Einfluss des Marketings auf die

Verbreitung, Akzeptanz und Konsumierung des Getränks – nicht zu übersehen

auch auf den Büchersammler mit der Herausgabe beeindruckender Bände.

Theodor Fontane gehört zu den Literaten, denen der Whisky nicht unbekannt war.

An diesem Nachmittag wurden nun auch Whisky und Bibliophiles real geboten.

Theodor Fontane, Sir Walter Scott, Arthur Conan Doyle, auch Douglas Adams

und andere bedeutende Literaten waren im Zusammenhang mit Whisky zu

erwähnen. Genauso Größen wie Alfred Barnard, Michael Jackson (und hier ist

nicht der King of Pop gemeint), Dave Broom, Hans Offringa und weitere.

Auch bibliophil kann dieser Bereich einiges bieten. Wälzer und Fachliteratur von

Emanuel Dron oder Valentino Zagatti, welche nicht nur durch ihre Größe und

Schwergewichtigkeit protzten sondern auch mit ihrer inhaltlichen und

darstellerischen Attraktion. Bildbände wie The Art of Whisky glänzten durch ihre

Prächtigkeit.

Whisky und Bibliophiles passen gut zusammen…

Damit es nicht nur bei der Theorie blieb, griffen die Gäste bei der

anschließenden Verkostung zu, begleitet von fachkundigen Hinweisen zum

jeweiligen Getränk, seiner Herstellung und Herkunft.

Es wurden 3 Whiskys präsentiert welche unterschiedliche

Geschmacksrichtungen aufwiesen aber die anwesenden auch nicht

überforderten. Die Whiskys wurden spannender Weise zum Thema ausgesucht:

Für den wissenschaftlichen Bereich diente der MacKinlay’s Shackleton Whisky.

Die spannende Geschiche zur Entwicklung dieses Whiskys wurde auch erzählt

welche auch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu erlesen ist. Leicht

rauchig und fruchtig mit Vanille, intensive im Geschmack aber honigweich mit

einem mittellangen Abgang.

Von Fontane bis Game of Thrones

Mit dem zweiten Whisky wandern wie auf den Spuren von Fontane und in die

moderne Literatur zu Game of Thrones. Oban Bay Reserve Whisky begleitet eine

sanfte malzige Leichtigkeit, welche durch eine starke Fruchtigkeit begleitet wird.

Der Geschmack ist angenehm und von einer Sensibilität begleitet.

Zum Schluss begleitet wird den schottischen Höllenhund auf seinen Weg der

auch Sir Arthur Conan Doyle beeinflusst hat. Tomatin Cù Bòcan Signature – Kein

Rauchmonster, sondern ein mildrauchiger Highlander mit vollfruchtiger Süße

und milden Gewürznoten.

Ein süßes Dankeschön gab es von Sigrid Wege für Robert Grieger.

Am Ende dieser gelungenen Veranstaltung mit in mehrfacher Hinsicht viel

Abwechslung bedankte sich Vereinsvorsitzende Sigrid Wege bei Robert Grieger.

Jedoch weder mit einem Buch, noch mit einem Whisky. Das hieße, Eulen nach

Athen tragen, wie sie sagte. Stattdessen gab es süßes Fudge, dann aber doch

mit Whisky-Geschmack. Wohl bekomm`s!

„Whisky und sein Griff zum Buch“

Öffentlicher Vortrag und Präsentation von Robert Grieger

28. Juni 2025, 16.00 Uhr,
Literaturhaus Magdeburg
Der Eintritt ist frei.

Der Pirckheimer Robert Grieger aus Berlin nimmt die Gäste mit auf eine Reise zum Thema „Whisky und sein Griff zum Buch“. Der Whisky hat seine eigene Geschichte und schreibt selber Geschichten. Er hat und ist Kultur und wird nicht selten wesentlicher Gegenstand kultureller Erzeugnisse. Auch hat er einen vielseitigen Griff zum Buch getätigt. Wie das sein kann und was damit gemeint ist, wird Robert Grieger näher betrachten.

Robert Grieger ist nicht nur ein begeisterter Büchersammler, sondern als Whiskyliebhaber auch Vertreter der „Berliner Whisky Depesche“. Daher organisiert er als Abrundung seines bibliophilen Vortrages eine kleine Verkostung (für Gäste ab 18 Jahre).

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Um Reservierung unter sigrid.wege@pirckheimer-magdeburg.de oder 0178.8770244 wird gebeten.

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2025

Alle Vereinsmitglieder sind herzlich eingeladen zur Jahreshauptversammlung 2025 am
Samstag, 28. Juni 2025, um 15 Uhr im
Literaturhaus Magdeburg, Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

Tagesordnung:

  1. Begrüßung, Feststellung der Regularien und Bestimmung des Protokollanten/der Protokollantin
  2. Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden 
  3. Finanzbericht und Bericht des Kassenprüfers
  4. Diskussion zu den Tagesordnungspunkten 2 und 3
  5. Abstimmung
    5.1. über den Kassenbericht
    5.2. über den Bericht des Vorstandes und Entlastung des Vorstandes
  6. Vorstellung der Veranstaltungen für das 2. Halbjahr 2025
  7. Diskussion und Vorschläge der Mitglieder zum Tagesordnungspunkt 6

Die Jahreshauptversammlung ist vereinsintern.

Der sich daran anschließende Vortrag „Whisky und sein Griff zum Buch“ ist öffentlich. Gäste sind ab 16 Uhr im Literaturhaus herzlich willkommen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Um Reservierung unter sigrid.wege@pirckheimer-magdeburg.de oder 0178.8770244 wird gebeten.

Veranstaltung mit Tina Flau wird verschoben!

Liebe Freunde von Kunst und Kultur,
leider müssen wir Ihnen kurzfristig mitteilen, dass die für kommenden Mittwoch (16. April) geplante Veranstaltung mit der Buchkünstlerin Tina Flau abgesagt werden muss. Wie uns heute mitgeteilt wurde, ist die Künstlerin unerwartet erkrankt und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht im Literaturhaus Magdeburg zu Gast sein.

Wir bedauern dies außerordentlich und hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir diese Entscheidung nicht zu ändern vermögen. Wir wünschen Tina Flau gute und schnelle Besserung. Selbstverständlich planen wir, einen Ersatztermin mit der Künstlerin zu finden. Sobald der neue Termin feststeht, werden wir Sie umgehend an dieser Stelle informieren.

Mit bibliophilen Grüßen

Sigrid Wege

Ich hoffe auf alles und erwarte nichts – Künstlerbücher von Tina Flau

Präsentation und Vortrag am 16. April 2025 um 19 Uhr im Literaturhaus Magdeburg | Der Eintritt ist frei.

Die Potsdamer Grafikdesignerin und Buchkünstlerin Tina Flau stellt den Magdeburger Pirckheimern und Interessenten ihre Künstlerbücher im Literaturhaus an der Thiemstraße vor. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Tina Flau schreibt auf ihrer Internetseite: „Ich hoffe auf alles und erwarte nichts. Die ewige Wiederkehr des Gleichen schließt eine zufällige Katastrophe nicht aus.“ (…) „Provokatorische Werke müssen noch lange nichts in Frage stellen. Ordnung und Unordnung bedingen sich.“

Künstlerbuch „Genese“ (16 x 48 x 2,5 cm); 
 Farbtiefdruck (Á-la-poupée-Verfahren),
 Handschrift, Handeinband als Leporello, 
Auflage: 5 Exemplare, erschienen 2017
 | © Tina Flau

Werner Arnold, ehemaliger Direktor an der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel schrieb 2009 über sie:


„Sie antizipiert den Widerspruch zum Gegebenen, deutet positiv und negativ zusammen, stellt die Ordnung dem Chaos, also der ungeordneten Leere, die geordnet wird, gegenüber. Dieses Denkmodell sehe ich, wenn Wolfgang Hilbigs voranstürzende Sätze mit Wasser-Bildern kontrastiert werden, die in hellem Blau mit Bleistift, Farbstift, chinesischer Tusche sowie Aquarellfarben angefertigt wurden und der Provokation des Schriftstellers mit der Herausforderung der Kunst gegenübertreten. Die Dialektik ist Prinzip. 
Noch hinzufügen möchte ich, dass Tina Flaus Bücher als Objekte ästhetische Leichtigkeit vermitteln. Der Grund dafür liegt in der absoluten Perfektion, mit der sie gearbeitet werden. Das betrifft die Zusammenfügung aller Teile, der Farben, der gesetzten Schriften und der Handschriften, die Bindung und natürlich die Einbände selbst.“

Börde-Einhorn begeistert Besucher

Hendrik Liersch und Petrus Akkordeon stellen die Corvinus Presse im Literaturhaus Magdeburg vor. Titelvorschläge für das geplante Einhornbuch können noch eingereicht werden.

Knapp 20 Freunde des schönen Buches waren am Mittwoch (19. Februar) ins Magdeburger Literaturhaus gekommen, um die Corvinus Presse mit ihren Pressendrucken und Künstlerbüchern kennenzulernen. Möglich war dies, da der Gründer der Corvinus Presse und Drucker Hendrik Liersch vom heimischen Berlin nach Magdeburg ins Literaturhaus gereist war. Begrüßt wurde er im Literaturhaus von Sigrid Wege, Vorsitzende der einladenden Magdeburger Pirckheimer.

Hendrik Liersch hatte sich gleich zweifache Unterstützung mitgebracht. Zum einen den Künstler und Illustrator Petrus Akkordeon, mit dem er schon mehrere Bücher herausgebracht hat. Zum anderen das jüngste „Kind“ des Petrus Akkordeon: das Börde-Einhörn. Besser gesagt, eine kleine Herde von 20 Börde-Einhörnern. Sie sind sozusagen Vorboten des neuesten Buches der Beiden, in dem sich noch einige andere Einhörner zu dem Börde-Exemplar dazu gesellen werden.

Bevor die 20-köpfige Herde von Börde-Einhörnern von ihrem heimischen Stall in Berlin kommend im Literaturhaus Magdeburg eingetroffen waren, hatte sie im Museum für Naturkunde der Ottostadt einen Zwischenstopp eingelegt – begleitet von ihren zeichnerischen und sie druckenden Vätern Petrus Akkordeon und Hendrik Liersch. Dort fand eines der Herdenmitglieder ein neues Zuhause. Es wurde vom stellvertretendem Museumsdirektor Marcus Pribbernow und Museumsmitarbeiter Dr. Michael Buchwitz freudig empfangen. Schließlich passt es wunderbar zum sogenannten Guericke-Einhorn, von dem eine mehrere Meter hohe dreidimensionale Nachbildung als eine vermeintliche Rekonstruktion eines fossilen Einhorns aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert im Museum zuhause ist.

Damit sich die Gäste einen besseren Eindruck von der Druckerei in einem Berliner Hinterhof machen konnten, hatte Hendrik Liersch als Einstieg in seinen Vortrag einen Film gezeigt. Damit gab es nicht nur Blicke auf die Druckerei, sondern auch Einblicke in dieselbe. Man konnte Hendrik Liersch und seinen Druckerkollegen Dieter Bela bei der Arbeit zusehen. Abgerundet wurde das visuelle Erlebnis, durch Szenen, in denen die fertigen Bücher bei Lesungen vorgestellt werden.

Amsel und Katze mögen sich, sind Petrus Akkordeon (l.) und Hendrik Liersch überzeugt. | © R. Wege

Anschließend erzählte Hendrik Liersch anekdotenreich von seinem Weg vom gelernten Möbeltischler zum Pressendrucker, dessen Bücher heute in vielen Bibliotheken im In- und Ausland zu finden sind. Die Vielfalt der Künstler und Autoren, mit denen er zusammenarbeitet, ist groß. Sie reicht von Wienke Treblin, Guntram Vesper und Olesya Dzhuraeva zu Gerd Adloff, von Strawalde über Horst Hussel, Zoppe Voskuhl und Helene Hannbot  Bautista bis zu Kay Voigtmann. Und immer wieder: Petrus Akkordeon. Mit ihm hat er schon viele Bücher gemeinsam gemacht, die eigentlich immer in die Tierwelt entführen. Sei es zu Amseln, Füchsen, Eulen, Tapiren, oder demnächst, zu Einhörnern. Für das geplante Buch wird noch ein Titel gesucht. Vorschläge können gerne per E-Mail (corvinus@snafu.de) zugesendet werden.

Dementsprechend hatten die beiden eine große Auswahl dieser Bücher, sowohl als Volksausgaben, als auch als Künstlerbücher sowie einzelne Grafiken mitgebracht. Darunter das schon mehrfach erwähnte Börde-Einhorn. Bis zur Rückfahrt hatte sich die Herde deutlich verkleinert. Und so einige der in blau gedruckten Linolschnitte ein neues Zuhause gefunden.

Der neue Besitzer eines Börde-Einhorns trägt Hut. | © R. Wege

Sicherlich werden einige der Gäste des Abends die Einladung von Hendrik Liersch annehmen, und ihn in seiner Druckerei in Berlin besuchen. Vielleicht zeigt dann Petrus Akkordeon zufällig auf einem Einhorn Kunststücke auf dem Hof.

Vereinsvorsitzende Sigrid Wege mit Hendrik Liersch (l.) und Petrus Akkordeon. | © R. Wege

„Börde-Einhorn“ trabt von Berlin nach Magdeburg

Künstlerbücher der Corvinus Presse / Vortrag im Literaturhaus Magdeburg

Das Börde-Einhorn, eine Grafik von Petrus Akkordeon, gedruckt von Hendrick Liersch | @ corvinus-presse

Am Mittwoch, 19. Februar 2025, kommt der Verleger und Inhaber der Corvinus Presse aus Berlin nach Magdeburg. Um 19 Uhr wird Hendrik Liersch im Literaturhaus einen Einblick in seine Arbeit geben. Er hat zur Veranschaulichung zahlreiche Bücher im Gepäck, in denen die Gäste blättern können. Erstmals in Magdeburg zu sehen ist das „Börde-Einhorn“. Der künstlerische Vater dieser Grafik ist der Illustrator und Lyriker Petrus Akkordeon, der ebenfalls im Literaturhaus dabei sein wird. Einige „Börde-Einhörner“ könnten an diesem Abend neue Besitzer finden. 

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Buchkunst aus der Corvinus Presse

Drucke der Corvinus Presse
Vortrag von Hendrik Liersch
19. Februar, 19 Uhr
Literaturhaus Magdeburg
Der Eintritt ist frei!

Am Mittwoch, 19. Februar 2025 kommt Hendrik Liersch, Verleger und Inhaber der Corvinus Presse, aus Berlin nach Magdeburg. Um 19 Uhr wird er im Literaturhaus einen Einblick in seine Arbeit geben. Dazu hat er zur Veranschaulichung zahlreiche Bücher im Gepäck. Begleitet wird er von dem Künstler, Illustrator und Lyriker Petrus Akkordeon.

Hendrik Liersch stellt in der Corvinus Presse seit 1990 Pressendrucke, Künstlerbücher und Bücher in größeren Auflagen her. Dabei kann er auf bislang mehr als 240 Künstlerbücher zurückblicken. Für seine buchkünstlerischen Leistungen erhielt er den V.O. Stomps-Preis 2009 der Stadt Mainz.

Fast alle Bücher enthalten Grafiken, Zeichnungen, Linolschnitte oder Radierungen zum Beispiel von Horst Hussel, Schoko Casana Rosso, Frank Wildenhahn, Zoppe Voskuhl, Petrus Akkordeon und vielen anderen Künstlern. Die Bücher der Corvinus Presse sind auch in vielen namhaften Bibliotheken in aller Welt zu finden. Sie wurden unter anderem in der Universitätsbibliothek der FU Dahlem ausgestellt.

Eröffnung der Ausstellung „Komplett Kafka“

Einladung zur Ausstellungseröffnung
„Komplett Kafka“
mit Nicolas Mahler
am Freitag, 17. Januar 2025 um 18 Uhr,
in das Literaturhaus Magdeburg.

„Du, ich war einmal ein großer Zeichner“, schrieb Franz Kafka 1913 an seine Dauerverlobte Felice Bauer über seine künstlerischen Ambitionen. Sein Zeichnen hätte ihn einst „mehr befriedigt als irgendetwas.“ Gleichzeitig zeigte sich Kafka aber auch misstrauisch gegenüber fremden Illustrationen seiner Bücher. Als es an die Umschlaggestaltung seiner Erzählung „Die Verwandlung“ ging, argwöhnte er, dass der beauftragte Illustrator vorhaben könnte, den Käfer zeichnen zu wollen.
Und nun hat der österreichische Comiczeichner Nicolas Mahler genau das getan. Er hat den krabbelnden Mistkäfer Gregor, den dürren Hungerkünstler, die singende Maus Josephine und andere Figuren Kafkas zu Strichfiguren verknappt. Und auch Kafka selbst, seine Verlobte Felice und sein Freund Max Brod kommen nicht ungeschoren davon.

Gezeigt werden Drucke und Originale aus seiner bei Suhrkamp erschienenen gezeichneten Biografie Franz Kafkas. Und wie hätte Kafka darauf reagiert? Vielleicht hätte ihn dieses Unterfangen auch amüsiert, schrieb er doch an Felice in einem anderen Brief: „Ich kann auch lachen, Felice, zweifle nicht daran. Ich bin sogar als großer Lacher bekannt.“

Nicolas Mahler, geboren 1969 in Wien, führt eine Doppelexistenz als Witzzeichner und Literaturbearbeiter. Seine Comics und Cartoons erscheinen in zahlreichen Zeitungen und Magazinen, wie Die Zeit, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Seine gezeichneten Adaptionen klassischer Literatur (u.a. nach Thomas Bernhard, Robert Musil, Marcel Proust, James Joyce und Elfriede Jelinek) meistens im Suhrkamp Verlag.

Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung vom Literaturhaus Magdeburg und dem Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kunst und Kultur der Stadtsparkasse Magdeburg und der Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen sowie der Landeshauptstadt Magdeburg.

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